Am 20.09.2021 ist WeltKinderTag

Das Motto zum diesjährigen WELTKINDERTAG:

„Kinder haben ihre Armut nicht gewählt“

Nach wie vor gilt in Deutschland jedes fünfte Kind als arm – das sind ca. drei Millionen Kinder. Zählt man die Dunkelziffer der Kinderarmut hinzu – das sind diejenigen, die keine Leistungen zur Existenzsicherung beantragen – liegt die Zahl noch deutlich höher. Mit der Kampagne „Kinder haben ihre Armut nicht gewählt“ machen der Kinderschutzbund mit seinen Orts- und Kreisverbänden, in diesem Jahr bundesweit auf diese Situation aufmerksam.

Mönchengladbach schneidet im bundesweiten Vergleich mit einer Kinderarmutsquote von 31.5 Prozent (2020) dabei besonders schlecht ab. Nur in Essen, Gelsenkirchen, Duisburg und Herne leben prozentual noch mehr Kinder in Armut. Diese Kinder und Jugendliche haben im Vergleich zu ihren Altersgenossen aus wohlhabenderen Verhältnissen natürlich weniger Chancen auf eine gute Zukunft. „Wir fänden es richtig, wenn alle Kinder die gleichen Chancen bekommen würden, unabhängig vom Geldbeutel ihrer Eltern“, sagt Beate Gothe, erste Vorsitzende des Kinderschutzbundes Mönchengladbach vor diesem Hintergrund. „Zum diesjährigen Weltkindertag wollen wir daher auf diese Missstände aufmerksam machen, aber auch darauf, dass wir in Mönchengladbach seit über 40 Jahren erfolgreich als Anlauf- und Beratungsstelle für Kinder und Familien in Notsituationen arbeiten.“

Dazu bietet der Kinderschutzbund vor Ort niederschwellige zum größten Teil kostenfreie Angebote, die gern angenommen werden. „Den Kindern und Familien in unserer Stadt helfen wir am meisten, wenn wir bedarfsorientierte Hilfe leisten und unsere Kurse auf die Familien abstimmen und nicht umgekehrt. Wir haben Sprachkurse, Kochkurse, Ernährungsberatung und viele Kurse für Erziehende. Für jeden ist etwas dabei“, verdeutlicht Mareike Eßer, Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes in Mönchengladbach. Dazu kommen Hilfen in Notsituationen wie Kindeswohlgefährdung, Trennung und Scheidung, Erziehung und Kindergesundheit.

„Die Corona-Pandemie hat uns noch einmal deutlich gemacht, dass Hilfe zur Selbsthilfe mehr denn je von Nöten ist“, betont Beate Gothe. Für seine unverzichtbare Arbeit ist der Kinderschutzbund aber weiterhin dringend auf Spenden angewiesen. „Ohne das geht es nicht, wir müssen unsere Arbeit zu 90 Prozent durch Spenden finanzieren“, erklärt die erste Vorsitzende. „Jeder kann mit einer Spende, und sei sie noch so klein, einen wichtigen Teil zum Erhalt unserer Arbeit beitragen und damit helfen, dass Familien in Mönchengladbach, die dringende Unterstützung benötigen, weiter betreut werden können.“